Zusammenleben
Siedlungscoach
Im Stadtteil Limmatfeld von Dietikon wird zurzeit eine Siedlung mit 153 Wohnungen erstellt. Auch in Schlieren wird gebaut; dort entsteht eine Siedlung mit 177 Wohnungen. Beide Neubauprojekte fügen sich in bestehende Quartiere ein und bieten Wohnraum zu relativ günstigem Mietzins.
Um sich rasch zu Hause zu fühlen, ist es wichtig, gute Beziehungen zur Nachbarschaft aufzubauen. Das gilt nicht nur innerhalb der Siedlung, sondern genauso nach aussen – in Bezug zur Bevölkerung im Quartier und in der Gemeinde. Eine tragfähige Nachbarschaft stärkt das Zusammenleben und fördert die Identifikation mit dem neuen Lebensmittelpunkt.
Die Siedlungscoach/Sozialarbeiterin Katharina Barandun unterstützt und begleitet – einerseits im Angestelltenverhältnis für die BEP Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals, Zürich im Limmatfeld in Dietikon und andererseits im Auftragsverhältnis der Anlagestiftung Turidomus und Anlagestiftung Adimora, Zürich für die Siedlung Reitmen in Schlieren – den entsprechenden Prozess. Sie schlägt Begegnungsformen vor und erarbeitet Ideen für die aktive Gestaltung des Zusammenlebens. Sie moderiert Gespräche und pflegt den Kontakt zu Vereinen, Quartierpartnern, Stadtverantwortlichen und zu anderen relevanten Kreisen.
Das Aufgabengebiet der Siedlungscoach/Sozialarbeiterin ist breit und vielfältig. Sie tritt von Beginn an als Anlauf-, Auskunfts- sowie Koordinationsstelle auf und schenkt der sozialen und kulturellen Vielfalt innerhalb der Siedlung angemessene Beachtung. Der Umgang mit dieser Vielfalt bestimmt einen wesentlichen Teil ihrer Arbeit.
Die Finanzierung der Siedlungscoach/Sozialarbeiterin ist bei beiden Projekten gesichert. Die aus ihrer Arbeit gewonnenen Erkenntnisse stehen den Verantwortlichen anderer Limmattaler Siedlungsprojekte zur Verfügung.
Bedeutung: Das Projekt hat Modellcharakter für die Siedlungsentwicklung im Limmattal. Die Siedlungscoachin fördert den Aufbau einer neuen Nachbarschaft und eröffnet Wege, um die Lebensqualität in dichten Wohnstrukturen positiv zu beeinflussen. Ihr Blick geht dabei über die Siedlungsgrenze hinaus. Sie regt den Austausch nach aussen gezielt an, wovon die gesamte Bevölkerung der Region profitiert.
Projektstand: In der Siedlung Limmatfeld in Dietikon konnte sich das Projekt (Januar 2019 bis August 2020) für eine nachhaltige Entwicklung der Nachbarschaft einsetzen. Ebenso begleitet Katharina Barandun in Schlieren die Siedlung Reitmen und ihre Menschen während der Anfangsjahre als Siedlungscoach. Weitere Projekte im Kanton Aargau sowie Massnahmen, um für die hohe Bedeutung der sozialen Siedlungsentwicklung zu sensibilisieren, sind in Planung.