Wohnen im Limmattal

Das Projekt rückt zwei Fragen ins Zentrum: Wie geht es weiter mit den Wohnüberbauungen, die zwischen 1950 und 1980 erstellt worden sind? Inwieweit findet die soziale Dimension dabei Beachtung?
Solche Siedlungen werden häufig abgerissen, um Platz für Neubauten zu schaffen. Dadurch wird die alte Mieterschaft verdrängt, da die Betroffenen die höheren Neubaumieten nicht zahlen können.
Bei der Entscheidung, ob man eine solche Siedlung renoviert oder komplett ersetzt, zählen primär bauliche, energetische und finanzielle Aspekte. Der Wert des über die Zeit gewachsenen Sozialgefüges erhält selten Beachtung.
Der Hintergrund: Jede Überbauung weist ein Netz von sozialen Beziehungen auf. Diese «Nachbarschaften» bilden eine Qualität, und diese Qualität ist für das Quartier, die Gemeinde und die Region wesentlich. Die Projektverantwortlichen haben ein Merkblatt entwickelt, das den Wert dieser «Nachbarschaften» erfasst.
Projektstand: Das Projekt startete im Frühjahr 2024 und dauerte ein Jahr. Das Ergebnis des Projektes – das Merkblatt – steht den Gemeinden und Städten auch über das Jahr 2025 hinaus zur Verfügung.
Bedeutsam fürs Limmattal
Fast die Hälfte des aktuellen Wohnungsbestands des Limmattals stammt aus der Zeit zwischen 1950 und 1980. Eine Reihe dieser Siedlungen steht vor einer grossen Transformation. Der Wert des Zusammenlebens in diesen Siedlungen wird bei ihrer Weiterentwicklung kaum berücksichtigt. Das Projekt schafft ein Bewusstsein dafür.