Erneuerung
Wohnen Im Limmattal

Der Siedlungsbestand im Limmattal, wie er sich heute präsentiert, ist in weiten Teilen zwischen den 1950er und 1980er Jahren gebaut worden. Dies gilt auch für die Wohnbauten. Um den vielgestaltigen Wert des Siedlungsbestands der Nachkriegszeit im Limmattal sichtbar zu machen, werden Portraits von ausgewählten Siedlungen erstellt. Die Sammlung an erfassten Werten wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zielkonflikte und Synergien werden vor dem Hintergrund einer möglichen anstehenden Erneuerung identifiziert und diskutiert. Ein zentrales Element der Arbeit sind die Workshops vor Ort, deren gesammelte Erkenntnisse zu einer öffentlichen Debatte über den Reichtum des Siedlungsbestands, aber auch die Verantwortung ihm gegenüber beitragen sollen.
Bedeutung: Vor dem Hintergrund des Wachstums und der Nachverdichtung gerät der Bestand an Siedlungen aus den 1950-er bis 1980-er Jahren zunehmend unter Druck. Er wird abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Das Projekt widmet sich diesem Teil des baulichen Erbes des Limmattals mit der These, dass dessen Wert oft noch nicht ausreichend erkannt wird und dass es im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung Strategien für seinen Erhalt und seine Weiterentwicklung bedarf.
Der konkrete Wert besteht oft nicht in baulichen oder gar baukulturellen Belangen. Vielmehr liegt er in Alltagsqualitäten. So stellen die Siedlungen über Jahrzehnte gewachsene und gelebte Nachbarschaften dar, in denen es günstigen Wohnraum gibt und welcher über Neubau nicht mehr geschaffen werden kann. Gleichzeitig erhalten die Siedlungen im Zusammenhang mit einem ressourcenschonenden Umgang mit CO2 in Bauprozessen eine immer grössere Bedeutung. Zudem kommt den sie umgebende und für die Siedlungen dieser Zeit typischen Freiräumen bezüglich den Aspekten der Siedlungsökologie, Biodiversität und der Klimaanpassung eine tragende Rolle zu.
Projektstand: In Planung